MADRID (dpa-AFX) - Im Arbeitskonflikt bei der angeschlagenen spanischen
Fluggesellschaft Iberia bahnt sich eine Einigung an. Der Mutterkonzern
IAG   kündigte am späten Sonntagabend in Madrid die
Annahme eines Schlichtungskompromisses an. Der Schlichter rief die
Arbeitervertreter auf, noch im Laufe des Montags eine Stellungnahme
abzugeben. Verkehrsministerin Ana Pastor erklärte unterdessen, sie sei
davon überzeugt, dass es eine Einigung geben werde.

    Der Schlichtervorschlag sieht eine Lockerung des umstrittenen
Sanierungsplans vor. Demnach würden statt 3.807 nur noch 3.147 der
insgesamt knapp 20.000 Arbeitsplätze bei Iberia abgebaut. Die
entlassenen Angestellten sollen zudem eine wesentlich höhere Abfindung
erhalten. Die Löhne sollen nur noch um 15 anstatt 20 Prozent gekürzt
werden.

    Aus Protest gegen die Sparpläne hatten die Gewerkschaften dieses
Jahr schon zwei Streikwochen organisiert, die zur Streichung von
Tausenden von Flügen führten. Weitere Arbeitsniederlegungen sind
vorerst vom 18. bis 22. März sowie an den Osterfeiertagen vorgesehen.

    Die Dachgesellschaft International Airlines Group (IAG), der neben
Iberia auch British Airways angehört, will die Fluglinie mit einem
strikten Sparplan aus den roten Zahlen bringen. Die spanische Airline
hatte 2012 Verluste von 351 Millionen Euro eingeflogen./er/DP/kja