(Klargestellt wird im letzten Absatz, dass ArcelorMittal ein
Stahlkonzern rpt Stahlkonzern ist.)

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Gute Vorgaben aus China einerseits und die
immer wahrscheinlicher werdende Zinswende in den USA andererseits haben
die europäischen Börsen am Montag gelähmt. Nach der ersten
Handelsstunde notierte der EuroStoxx 50  bei 0,08 Prozent im
Plus auf 3640,84 Punkten. Zwischenzeitlich hatte er im Minus gelegen.

    Angesichts der jüngsten zuversichtlich stimmenden
Arbeitsmarktzahlen dürfte die Zinswende in den USA näher rücken.
"Unsere Volkswirte gehen weiter davon aus, dass die amerikanische
Notenbank Fed im September erstmals seit Ausbruch der Finanzkrise die
Zinsen anheben wird", erklärte LBBW-Investmentanalyst Wolfgang
Albrecht. Steigende Zinsen machen Aktien im Vergleich zu etwa Anleihen
weniger attraktiv.

    In China hingegen hatten die Festlandbörsen deutlich im Plus
geschlossen. Die Anleger gehen davon aus, dass die Regierung mit
weiteren Maßnahmen das maue Wirtschaftswachstum ankurbeln wird.

     Der CAC-40-Index  in Paris kam am Montag mit einem Plus
von 0,02 Prozent auf 5155,96 Punkte kaum vom Fleck. Außerhalb der
Eurozone gab der Londoner FTSE 100  um 0,67 Prozent auf 6673,53
Punkte nach. 

    In Athen zeigte sich der Leitindex Athex Composite mit einem Plus
von 0,77 Prozent freundlich. In Griechenland scheinen die Gespräche mit
den Geldgebern über neue Hilfskredite auf die Zielgerade zuzugehen.
Laut griechischen Medienberichten könnten spätestens Dienstagmorgen
die Verhandlung erfolgreich beendet werden. 

    Die Papiere von Rohstoff- und Energieunternehmen belasteten die
Börsen in Europa. Im Branchentableau des Stoxx 600 war der Subindex
Stoxx 600 Basic Resources  mit einem Minus von 1,40 Prozent
das Schlusslicht, gefolgt vom Stoxx 600 Oil & Gas , der um
1,33 Prozent nachgab. Im EuroStoxx gehörten die Aktien der Versorger
Engie   mit einem Minus von 0,81 Prozent und von RWE
 mit minus von 0,99 Prozent zu den schwächsten Werten. Die
Aktien des französischen Ölkonzerns Total gaben angesichts des
schwachen Ölpreises um mehr als 1 Prozent nach. 

    Im rohstofflastigen britischen "Footsie"-Index machte sich dieser
Trend deutlich bemerkbar: Zu den schlechtesten Werten gehörten die
Aktien der Minenbetreiber Antofogasta, BHP Billiton  
und Anglo American   . Die Aktien des Stahlkonzerns
ArcelorMittal   belasteten den französischen
Leitindex CAC-40. Sie gaben um mehr als zweieinhalb Prozent
nach./mzs/das