PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Starke US-Daten und der erneute Höhenflug an
der Wall Street haben Europas Börsen am Freitag deutlich ins Plus
verholfen. Der EuroStoxx 50 , der mittags noch ein halbes
Prozent abgegeben hatte, schloss nach drei Verlusttagen in Folge 1,98
Prozent höher bei 2.792,75 Punkten. Auf Wochensicht stieg der Leitindex
der Eurozone allerdings nur um 1,28 Prozent. In Paris rückte der CAC
40  am Freitag um 1,94 Prozent auf 3.782,48 Punkte vor, und
der Londoner FTSE 100  gewann 0,93 Prozent auf 5.598,48
Punkte.
    
    In den USA sind zwar die Auftragseingänge für langlebige Güter im
August stärker als erwartet gesunken. Allerdings wurde der
Vormonatswert nach oben revidiert. Zudem legten die Auftragseingänge
ohne Berücksichtigung der schwankungsanfälligen Transportgüter um 2,0
Prozent zu. Die Verkäufe neuer Häuser stagnierten indes. Am Vortag war
bekannt geworden, dass die Verkäufe bestehender Häuser sich im August
erholt hatten.

    Europaweit konnten die am Donnerstag noch angeschlagenen Finanzwerte
überdurchschnittlich zulegen. Die Sektorindizes für Banken und
Versicherungen im Stoxx Europe 600 stiegen um rund 1,6 Prozent. Credit
Agricole   besetzten mit plus 5,00 Prozent auf
11,965 Euro den ersten Platz im EuroStoxx 50. Dahinter gehörten ING
  und Societe Generale   ebenfalls
zu den Favoriten. In London ging es für Standard Chartered 
 um 3,63 Prozent auf 1.908,45 Pence nach oben, und Schroders
  gewannen 3,15 Prozent auf 1.444,04 Pence. 
    
    Hingegen waren Rohstoffwerte unter den größten Verlierern zu
finden. Der Stoxx Europe 600 Basic Ressources gehörte mit lediglich
plus
0,55 Prozent zu den schwächeren Branchenindizes. Die UBS hatte am
Morgen einige britische Minentitel abgestuft. Für Antofagasta und
Kazakhyms sprechen die Analysten der Schweizer Bank nun eine
Verkaufsempfehlung aus. Die Aktien von Antofagasta  
verloren als schwächster "Footsie"-Wert 2,48 Prozent auf 1.177,82
Pence, und Kazakhmys   büßten 0,49 Prozent auf
1.418,75
Pence ein. 
    
    Wie schon am Vortag wurden auch die Bau- und Baustoffewerte
gemieden. Der Stoxx Europe 600 Construction + Materials gewann
unterdurchschnittliche 1,01 Prozent. Die Aktien des irischen
Baustoffkonzerns CRH  , bereits am Vortag Schlusslicht
im
europäischen Leitindex, waren mit minus 0,71 Prozent auf 12,590 Euro
einziger Verlierer im EuroStoxx 50.

    Die Papiere von GlaxoSmithKline   verbuchten nach
einem Rückschlag für das Diabetesmittel Avandia nur bescheidene
Kursgewinne von 0,44 Prozent auf 1.253,89 Pence. Die europäische
Arzneimittelbehörde EMA hatte am Vortag nach Börsenschluss empfohlen,
das
wegen eines erhöhten Herzinfarkt-Risikos umstrittene Medikament des
britischen Pharmakonzerns komplett vom Markt zu nehmen. Die
US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA schränkt den Zugang für
Patienten "erheblich" ein. Analysten reagierten leicht negativ. Bei der
Credit Suisse hieß es aber auch, dass nun nach einer dreijährigen
Diskussion um die Risiken regulatorische Klarheit herrsche./gl/stw
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