- In den vom Großaktionär Daimler 
angestrebten Verkauf von EADS-Anteilen   kommt laut
einem Zeitungsbericht Bewegung. Der Stuttgarter Autobauer werde dazu mit
hochrangigen Vertretern aus Kanzleramt sowie Wirtschafts- und
Finanzministerium eine Arbeitsgruppe bilden, berichtet das
"Handelsblatt" am Mittwoch aus Regierungskreisen. Bis zum Jahresende
sollen private deutsche Investoren für eine 7,5-Prozent-Beteiligung
gefunden werden. Damit schlage die Regierung einen neuen Kurs ein.
Bislang sah die favorisierte Lösung vor, dass die staatliche
Förderbank KfW die Anteile übernimmt. 

    Daimler hatte schon zu Jahresbeginn den Wunsch geäußert, seine
Beteiligung an der Airbus-Mutter zu reduzieren, dabei aber immer betont,
man strebe eine einvernehmliche Lösung mit dem Bund an. Die Politik
will vor allem, dass die Balance zwischen französischen und deutschen
Anteilseignern beim Luftfahrt- und Rüstungskonzern gewahrt bleibt.
Daimler hält 15 Prozent der Anteile direkt und übt 22,5 Prozent der
Stimmrechte aus. Diese Vereinbarung läuft Ende 2012 aus.
Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber, der bei EADS den Aufsichtsrat
leitet, hatte wiederholt gesagt, Daimler sei weiterhin bereit, die
industrielle Führerschaft zu übernehmen. Ziel sei eine langfristig
tragfähige Lösung./dct/ep/tw