ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank UBS  will die
neuen Kapitalanforderungen für Finanzinstitute (Basel III) bis Ende
2013 erfüllen. Das Finanzinstitut geht davon aus, dies mit bis dahin
eingefahrenen Gewinnen und damit ohne Ausgabe neuer Aktien zu schaffen.
Zudem sollen die Risikopositionen deutlich abgebaut werden, wie aus
einer am Donnerstag veröffentlichten Analystenpräsentation des
Finanzvorstands John Cryan Bank hervorgeht. 

    Er geht davon aus, dass sich die Risikopositionen der Bank unter den
im September verabschiedeten Vorgaben auf rund 400 Milliarden
Franken verdoppeln. Allerdings will das im Zuge der Finanzkrise stark
ins Straucheln geratene Haus diese Positionen auf rund 300 Milliarden
Franken reduzieren. 

    Die Finanzaufseher der wichtigsten Industrienationen haben sich
Mitte September auf neue Regeln für Banken geeinigt. Wichtigster Punkt
dabei ist eine höhere Kapitalbindung bei der Kreditvergabe und im
Bestand gehaltenen Wertpapieren. Die neuen Vorgaben sollen ab 2013
eingeführt werden. Allerdings müssen die einzelnen Staaten die
geplanten Regeln jeweils noch in nationales Recht fassen. 

    Experten rechnen wegen der höheren Kapitalanforderungen bei
zahlreichen Banken mit der Ausgabe neuer Aktien. Den Anfang hatte die
Deutsche Bank  gemacht. Sie holt sich am Kapitalmarkt derzeit
10,2 Milliarden Euro am Kapitalmarkt, wovon sie rund 2 Milliarden
Euro für die Basel-III-Vorgaben braucht. 

    Andere Banken wie die französische BNP Paribas  
oder die britische Barclays   hatten zuletzt
erklärt, die Vorgaben auch ohne Kapitalerhöhung erfüllen zu können./zb/tw